Baugeschichte Logistikcenter Stella Brandenberger Pratteln
Im Jahr 2005 hat die Stella Brandenberger Transporte AG für sämtliche ihrer Standorte auf dem Areal des alten Badischen Güterbahnhofes in Basel die Kündigung erhalten. Man musste die Flächen bis Ende 2008 geräumt und rückgebaut an die Vermieter übergeben. Das komplette Gebiet des ehemaligen Güterbahnhofes wurde umgezont bzw. wurde zu einer grossen Wohnsiedlung namens «Erlenmatt» überbaut.
Es war schnell klar, dass eine Alternativlösung nicht ab der «Stange» verfügbar war. Man musste sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, den neuen Geschäftsstandort in eigener Regie zu bauen bzw. zu realisieren. Die Zeit für die Realisierung eines derart komplexen Projektes war jedoch mehr als knapp.
Die Standortevaluation erwies sich als äusserst schwierig. Nirgends stand geeignetes Bauland zum Verkauf, welches vorallem dem Kriterium «zentral gelegen in oder um Basel nahe den Containerterminals entlang der A2» gerecht wurde. Ein Zufall aus heiterem Himmel war es, ein Telefonanruf eines Geschäftfreundes, welcher den Namen der Schweizerischen Rheinsalinen ins Spiel brachte.
Es wurde sofort mit der Schweizerischen Rheinsalinen Kontakt aufgenommen und man entschied sich sehr schnell. 11'000 m2 Bauland auf dem Dürrenhübel in Pratteln wurden vorvertraglich reserviert, notabene das letzte Stück einer 100'000 m2 grossen Parzelle!
Erste Projektevaluationen mit einem regionalen Architekturbüro scheiterten an der Finanzierung. Zu klein und zu teuer war das Projekt. Den zweiten Versuch startete man über das Architekturbüro Erhard Roggo in Olten. Dieser stand in der Endphase eines ähnlichen Referenzlogistikbaus in Oftringen. Man konnte innerhalb kürzester Frist ein fixfertiges Projekt inkl. detailliertem Kostenvoranschlag auf die Beine stellen, welches vom Kosten/Nutzen-Aspekt den hohen Anforderungen der Finanzierung gerecht wurde.
Baubeginn mit dem Aushub fand im Dezember 2007 statt. Bereits im Januar 2008 war die Kellerbodenplatte inkl. Liftschächte UG der beiden grossen 6 Tonnenwarenlifte fertig gestellt.
Das Gebäude schoss dank der Bauart «Betonskelettbau» rasant in die Höhe. Ursprünglich waren vier Stockwerke geplant (UG, EG, 1.OG,2.OG). Als die Bodenplatte des Erdgeschosses fertig gestellt war, beschloss man, zwei weitere Stockwerke zu realisieren also das 3. und das 4. Obergeschoss. Genügend Reserven bei der Statik sowie bei der Erdbebensicherheit machten dieses Vorhaben nachträglich noch möglich.
Ein rascher und unproblematischer Baufortschritt ermöglichte es, dass das fertige Logistikgebäude per Januar 2009 von allen Nutzer bezogen werden konnte.
Eckdaten:
Parzellenfläche | 11'000m2 |
Kubatur | 62'200m3 |
Bruttogeschossfläche | 13'700m2 |
Stockwerke | 6 Doppelgeschosse und 2 Zwischengeschosse |
Firsthöhe | 27.5 Meter |
Finanzierer | CreditSuisse |
Architekt | Erhard Roggo, Olten |
Bauingenieur | Hegglin+ Tihanov AG, Olten |
Baumanagement | Dietziker Partner AG, Basel |
Baumeister | Knecht AG, Münchenstein |
Elektrische Installationen | Selmoni AG, Basel |
Fassadenbau | Indubau AG, Gunzgen |
Aushub/Umgebung | Ziegler AG, Liestal |